Sicherer Schulweg – Polizei ruft zu Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme auf

Schulstart 2024
Sicherer Schulweg – Polizei ruft zu Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme auf
Das Thema „Sicherer Schulweg" ist brandaktuell. Außerdem beginnt für viele neue Grundschulkinder mit dem ersten Schultag ein neues, wichtiges Kapitel. Ihnen und auch allen anderen sollte größtmögliche Sicherheit im Straßenverkehr geboten werden.

Der Bezirksdienst und die Verkehrssicherheitsberatung der Paderborner Polizei sind an Schulen im Kreisgebiet im Einsatz, um den Verkehr zu überwachen, um auf Gefahrenstellen hinzuweisen, Tipps zu geben, aber auch um Verstöße rigoros zu ahnden. Autofahrerinnen und -fahrer müssen mit Geschwindigkeitskontrollen in Schulnähe rechnen. Ebenso legt die Polizei ein Augenmerk auf das richtige Sichern von Kindern im Auto.

Die Beamten betonen: „Erwachsene müssen den Kindern das Hineinwachsen in den Straßenverkehr erleichtern und mit gutem Beispiel vorangehen. Überall, ganz besonders in der Nähe von Schulen und Kindergärten, müssen die Verkehrsregeln eingehalten werden, um Unfälle zu verhindern."

Den Schulweg übt man nicht mit dem Auto! Die Kinder sollten ihren Schulweg mehrmals mit ihren Eltern gehen. Dabei kann den Kleinen direkt an schwierigen oder gefährlichen Stellen erklärt werden, wie sie sicher weiterkommen. Im Übrigen ist nicht immer der kürzeste Schulweg auch der sicherste – manchmal kann schon ein kleiner Umweg die Schulwegsicherheit erhöhen. Ein Tipp der Verkehrssicherheitsberater:  Machen Sie sich klein, um die Verkehrssituation aus der Kinderperspektive zu sehen. Als Erwachsener hat man mehr Überblick, der den Kindern allerdings fehlt.

Wer Kinder mit dem Auto zur Schule bringt, sollte möglichst nicht bis zum Schulhof fahren, sondern etwas abgesetzt parken und die Kinder das letzte Stück zu Fuß begleiten. Das entzerrt die Situation an den Schulen und führt schon dadurch zu weniger Hektik und mehr Sicherheit. Park- und Halteverbote sind in jedem Fall tabu. An einigen Schulen werden entsprechende Möglichkeiten bereits vorgehalten oder es sind bereits sogenannte „Schulstraßen“ eingerichtet. Das bedeutet eine temporäre Sperrung einer Straße für den motorisierten Individualverkehr zu den Bring- und Abholzeiten im Bereich von Schulen.

Alle Verkehrsteilnehmenden, egal ob zu Fuß oder auf Rädern, egal ob mit Pkw. LKW, Fahrrad, Pedelec, E-Scooter oder Kraftrad unterwegs, sollten immer ein Vorbild sein und die Verkehrsregeln beachten. Ein Fehlverhalten der jungen, schwächeren Verkehrsteilnehmenden muss jederzeit einkalkuliert werden.

Vor den Sommerferien schulen Bezirksbeamtinnen und -beamte sowie Verkehrssicherheitsberaterinnen und -berater nicht nur künftige Schulkinder in den KiTas mit so genannten „Gehwegtrainings“, auch entsprechende Elterninformationen stehen auf dem Plan. Zusätzlich verteilt die Polizei an Grundschulen im Kreisgebiet eine Broschüre mit Informationen zur Verkehrssicherheit.

Statistik
Im Jahr 2023 verunglückten 101 Kinder im Straßenverkehr im Kreis Paderborn, fünf davon auf ihren Schulwegen. Zum Vergleich: 2022 wurden 94 Kinder bei Verkehrsunfällen verletzt, acht davon auf dem Schulweg. 

Diese Bilanz macht deutlich, dass sich die meisten Verkehrsunfälle, bei denen Kinder im Kreis Paderborn zu Schaden kommen, außerhalb des Schulwegs ereignen. Eltern sollten deswegen das Verkehrsverhalten ihrer Kinder besonders in deren Freizeit beobachten und positiv beeinflussen.

Jedes verunglückte Kind ist eines zu viel, daher ruft die Polizei Paderborn besonders zum Schulanfang nach den Sommerferien alle Verkehrsteilnehmenden zu besonderer Rücksichtnahme auf, die sich sicherheitshalber durch das gesamte (Schul-)Jahr ziehen darf.

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110