Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Paderborn und der Kreispolizeibehörde Paderborn: Polizeilicher Zugriff wegen illegalen Glücksspiels

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Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Paderborn und der Kreispolizeibehörde Paderborn: Polizeilicher Zugriff wegen illegalen Glücksspiels
(mb) Am Donnerstagabend (12.12.2024) hat die Paderborner Polizei einen geplanten Großeinsatz gegen die Betreiber illegaler Glücksspielbetriebe in Paderborn und Brilon durchgeführt.
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Polizei Paderborn
Polizei Paderborn

Paderborn/Brilon

(mb) Am Donnerstagabend (12.12.2024) hat die Paderborner Polizei einen geplanten Großeinsatz gegen die Betreiber illegaler Glücksspielbetriebe in Paderborn und Brilon durchgeführt. Neben Paderborner Polizisten und Beamten aus dem Hochsauerlandkreis waren zahlreiche Einsatzkräfte der Beweissicherungs- und Festnahmehundertschaften aus Bochum und Köln vor Ort. Zwei Tatverdächtige (32/45) wurden vorläufig festgenommen. Bargeld sowie Vermögens- und Sachwerte in Millionenhöhe sowie Beweismittel für die laufenden Strafverfahren konnten gesichert werden.

In einem Strafverfahren wegen illegalen Glücksspiels erfolgte im November 2022 ein Polizeizugriff. Die Spielstätte war als Verein getarnt und wurde von einem Paderborner betrieben. Nach Abschluss des Strafverfahrens registrierte die Polizei zunächst keine illegalen Aktivitäten des Beschuldigten. Nach einiger Zeit ergaben sich allerdings erneut Hinweise, dass der 45-jährige Mann mit weiteren Personen wieder illegale Glückspiele organisierte. Die Paderborner Kripo nahm Ermittlungen auf. Den Fahndern gelang es, zwei mutmaßliche Spielstätten zu entdecken, in denen im großen Umfang illegales Glücksspiel betrieben wird. Neben dem bereits bekannten Tatverdächtigen ermittelten die Beamten drei mutmaßliche Komplizen, zwei Männer (32/36) und eine Frau (43), allesamt wohnhaft in Paderborn und kriminalpolizeilich bekannt.

Die wieder als Vereinslokale getarnten illegalen Casinos liegen in Paderborn-Stadtheide und im Bereich Brilon im Hochsauerlandkreis.

Im Zuge der verdeckt geführten Ermittlungen konnte die Kripo Erkenntnisse über ein mittlerweile millionenschweres Vermögen des Drahtziehers gewinnen. Die Paderborner Polizei bereitete Zugriffe auf die Spielstätten sowie die Wohnungen der Tatverdächtigen vor. Seitens der Staatsanwaltschaft Paderborn wurden Beschlüsse sowie weitere Gerichtsbeschlüsse erwirkt, um die illegal angehäuften Vermögenswerte zu sichern.

Am Donnerstagabend erfolgte ein zeitgleicher Zugriff in den bekannten Spielstätten und den Wohnungen.

Während in dem Gebäude in der Stadtheide kein Spielbetrieb stattfand, trafen die Einsatzkräfte in Brilon auf mehrere Personen, deren Personalien festgestellt wurden. Sechs illegale, nicht zugelassene und mutmaßlich manipulierte Glückspielgeräte standen in dem Etablissement. Die Automaten stellte die Polizei sicher. Den Transport der schweren Geräte übernahmen Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks Paderborn.

Im Zuge der Wohnungsdurchsuchungen in Paderborn beschlagnahmte die Polizei drei hochwertige Pkw. Die Luxuskarossen mit einem Gesamtwert von etwa einer halben Million Euro wurden noch in der Nacht mit Autotransportern abgeholt.

Desweiteren stellten die Einsatzkräfte Wertsachen wie Rolex-Uhren und ähnliches sicher. In dem Zusammenhang kam es zur vorläufigen Festnahme von den beiden 32 und 45 Jahre alten Tatverdächtigen.

Sämtliche Beschlüsse zur Vermögenssicherung konnten umgesetzt werden. Damit sind kriminell erwirtschaftete Vermögenswerte in Höhe von etwa 2,3 Millionen Euro gesichert worden.

Finanzfahnder des Finanzamtes Bielefeld sowie zwei Gerichtsvollzieher des Paderborner Amtsgerichts waren im Einsatz um verwertbare Gegenstände zu identifizieren. Zudem waren Mitarbeiter der städtischen Ordnungsämter eingesetzt.

Die Ermittlungen in diesem umfangreichen Verfahrenskomplex dauern weiter an.

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110